Lehmputz

Lehm besteht aus drei Mineralien: Sand, Schluff (Steinstaub) und Ton. Je nach Mischung hat fetter Lehm viel Ton, magerer Lehm mehr Sand.
Lehm lässt sich als Putz verwenden, wenn eine faustgroße, leicht formbare Kugel von kleiner Faustgröße aus einem Meter Höhe auf den Boden fällt und dabei nur leichte Risse am Rand bekommt.
Um ein Gefühl für das Material zu bekommen, fährt man in eine regionale Kiesgrube und fragt nach Lehm. Damit knetet und matscht man herum, fügt Sand hinzu, formt ein paar Kugeln und lässt die Proben trocknen. Man merkt schnell, ob die Ergebnisse stabil wirken und z.B. auf Stein, Holz oder anderen Untergründen halten.
Die meisten Leute lesen sich viel Wissen zum Thema an, der schnellste Zugang besteht jedoch im Anfassen und Spielen.
Wer verputzen will, schaut am besten einer Putzkolonne bei der Arbeit zu, danach einem Maurer beim Handverputzen. So bekommt man einen Einblick in ökonomisches Vorgehen.
Soll im Schlafraum eine Wand als Klimamembran mit Lehm gestaltet werden, sollte der Untergrund rauh und tragfest sein, der vorhandene Putz ist häufig gut geeignet. Wenn man eine Portion seines Putzes mit etwas Wasser dünnrührt, kann man diese Schlämme mit Handfeger oder Quast als Grundierung auf die Wand bringen. Der Laie zieht dann den cremigen Putz mit einer Glättekelle auf oder wirft ihn von Hand oder mit einer Putzkelle an die Wand.
Die schnellste und einfachste Methode der Oberflächenebnung ist das Überwischen des frischen Lehmputzes mit einem nassen Handfeger.
Nach dem Trocknen mit Tapetenkleister grundieren, danach mit Lehmfarbe (www.pintura.at) streichen.
Wer vorher Mehrschichtverbundrohr an die Wand schraubt, kann eine preiswerte Wandheizung nachrüsten, man bekommt es in 16*2mm schon ab € 0,60/ m. Die Anbindung kann im Heizungsrücklauf erfolgen.

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